Page 15 - ComputerWorks Magazin 2019
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    © ARP ArchitektenPartnerschaft Stuttgart Der Kollisionscheck ist wichtig, um Fehlerstellen und mögliche Problempunkte beim Bau eines Gebäudes früh zu erkennen und auszuräumen. Das schafft hohe Planungssicherheit und spart viel Zeit, Stress und Geld bei allen Beteiligten.
open BIM setzt sich durch – doch kommt
erst langsam
In Ergänzung zum Inhouse-BIM bei ARP setzen die Archi- tekten grundsätzlich auf open BIM als programmoffenen Planungsansatz. Die momentane Situation erfordert jedoch meist nur die interne BIM-Lösung, denn die Fachplaner, mit denen sie zusammenarbeiten, sind selten in der Lage, informiert bauteilorientiert zu planen und im IFC-Format auszutauschen.
Tobias Hamm fordert überdies den „informierten“ Bau- herrn: „Man muss ihm die besondere Qualität der Leistungen darlegen und die BIM-Leistungen ver- traglich fixieren. Außerdem sollte er seine Anforde- rungen (AIA) definieren, sodass wir gemeinsam die Detaillierungstiefe (LOD) festlegen. Er muss uns beantworten: Was will ich wann?“
Fortbildung und Ausbildung sind eine
wichtige Basis
Um das eigene Architekturbüro auch in Zukunft an die Herausforderungen der digitalen Planung heranzuführen, investiert ARP viel Zeit in die Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter. Neben Inhausschulungen, die von Burkard Illig übernommen werden, kommen programmbezogene Vectorworks-Schulungen durch den lokalen Vectorworks-Partner hinzu. Darüber hinaus wird jeder neue Mitarbeiter am Programm und im konkreten Projekt geschult. Vier Kollegen sind verantwortlich für das Thema CAD&BIM bei ARP. Sie sind dabei ebenso in die Projekte eingebunden, wie alle anderen Mitarbeiter. Das ist wichtig, um die Realitätstreue und Anwendernähe für ihre Unterstützung bei der Arbeit mit dem BIM-Planungsprogramm zu erhalten.
Burkard Illig: „Darüber hinaus haben wir ein Vorgabedokument er- arbeitet, aus dem exakt hervorgeht, mit welchen Bauteilen, Klassen und Ebeneneinstellungen wir im Projekt arbeiten. Es ist die Basis jedes neuen Projekts; es wächst und wird ständig überarbeitet sowie ergänzt. In der Vorlage ist zusätzlich ein Beispielprojekt hinterlegt, an dem sich stets nachvollziehen lässt, wie die Richtlinien um- gesetzt aussehen.“ Projektteams bestehen in der Regel aus bis zu fünf Mitarbeitern.
BIM sinnvoll nutzen
Für die ARP ArchitektenPartnerschaft stellt sich keineswegs mehr die Frage nach der Sinnhaftigkeit oder dem Nutzen von BIM. Für ihre über 80 Mitar- beiter an den zwei Standorten in Stuttgart ist vielmehr entscheidend: Wo im Planungs- und Bauprozess lassen sich BIM-Funktionen für ihre Projekte nutzen? Das bedeutet – zumindest noch in der aktuellen Situation – nicht zwingend, dass BIM bis zum letzten Detail genutzt werden muss. Vielmehr ist es wichtig, damit zu beginnen und sich klarzumachen, wo der Nutzen im ei- genen Büro liegen kann und Routine zu erlangen. Projektleiter Tobias Hamm:
„Es ist doch so: Man wird immer sicherer mit BIM, je mehr man mit der Methode arbeitet!“
Lesen Sie hier auch den Erfahrungsbericht im Fachmagazin Build-Ing. zur Arbeitsweise von ARP bei BIM-Projekten: www.build-ing.de/fachartikel/detail/bim-braucht-praxis
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Die ARP ArchitektenPartnerschaft Stuttgart wurde 1970 gegründet und ist seither erfolgreich an der Pla- nung und Realisierung baulicher Umwelt beteiligt.
Der Partnerschaftsgedanke steht im Mittelpunkt ihres Denkens und Handelns und bestimmt die Zusammen- arbeit mit Bauherren, den Mitarbeitern und den Projektteams. ARP beraten und begleiten ihre Auftrag- geber in jeder Projektphase und in allen Planungs- und Steuerungsaufgaben. Mit derzeit über 80 Mitarbeitern bearbeiten sie alle Aufgabenstellungen der Stadt- und Freiraumplanung, der Architektur und Innenarchitek- tur und der Projektsteuerung.
www.arp-stuttgart.de
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