Visualisieren mit VectorWorks und Cinema 4D
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WORKSHOP
DIGITAL PRODUCTION : 02 : 08
Immer häufiger bilden Architekturvisualisie- rungen die Grundlage für Entscheidungen von bedeutender Tragweite. Die künstlichen Fotogra- fien erlauben einen Blick in die Zukunft. Sie zeigen das Projekt von seiner besten Seite, verschaffen den entscheidenden Vor- sprung im Wettbewerb, erleichtern die Kommu- nikation zwischen Planer und Auftraggeber und unterstützen die Ver- marktung.
Auguststraße 51 in Berlin / Grün- tuch Ernst Architekten BDA
Visualisieren mit VectorWorks und Cinema 4D
Für eine wirkungsvolle Visualisierung benötigt man zwei Programme: eine CAD-Software, mit der man schnell und präzise ein 3D-Gebäudemodell konstruieren kann, und eine Visualisierungssoftware, die aus dem Rohmodell des CAD eine lebendige Szenerie kreiert.
CAD-Programme sind im Architektur- und Innenarchitekturbü- ro für die schnelle Realisierung architektonischer Entwürfe nicht mehr wegzudenken. Neben 2D-Zeichnungen ist es in leistungs- fähigen CAD-Programmen auch möglich, 3D-Gebäudemodelle zu generieren, eine erste Voraussetzung für die schnelle Erstel- lung einer Architekturvisualisierung. Moderne CAD-Programme stellen parametrische Objekte zur Verfügung, intelligente Wände, Fenster, Türen und so weiter. Solche Türen und Fenster werden beispielsweise automatisch korrekt in Wände eingefügt, angren- zende Wände und Räume werden nach dem Verschieben einer Wand automatisch aktualisiert usw. Parametrische Objekte ge- stalten die Planungsarbeit intuitiv und effizient und sorgen dafür, dass sich nachträgliche Änderungen an den Geometrievorgaben spielend umsetzen lassen.
Um das Gebäudemodell verlust- und sorgenfrei an die Visua- lisierungssoftware zu übergeben, bedarf es einer sauber abge- stimmten Schnittstelle. Idealerweise sind über diese Schnittstelle auch spätere Änderungen und Überarbeitungen möglich. Größere
und kleinere Änderungen am Aufbau des Modells, die im CAD vor- genommen werden, sollten einfach in die bereits begonnene oder sogar abgeschlossene Visualisierung übertragen werden können.
Der Prozess des Visualisierens besteht aus folgenden Schritten: Zunächst werden die verschiedenen Modellbestandteile mit Mate- rialien belegt. Dieses Texturieren ist vor allem für die realistische Wirkung des Ergebnisses verantwortlich. Dann wird das Modell mit unterschiedlichen Lichtquellen und Lichtarten ausgeleuchtet, wodurch auch die Stimmung und Atmosphäre im Bild mitbestimmt wird. Soll statt nur eines statischen Bildes eine Animation erstellt werden, folgt das Platzieren von Kameras und das Festlegen von den entsprechenden Kamerapfaden. Werden jetzt noch sinnvolle Render-Einstellungen gewählt, berechnet die Visualisierungssoft- ware in Windeseile fotorealistische Bilder oder Filme, die überzeu- gen und Begeisterung wecken.
Natürlich kommt es Architekten und Innenarchitekten entgegen, wenn sie denselben gezeichneten Plan als Grundlage für Entwurf und Werkplan und auch für das 3D-Gebäudemodell verwenden können, wie das im CAD-Programm VectorWorks möglich ist. In der Architektur werden fotorealistische oder im Skizzenstil gehal- tene Visualisierungen vor allem für Wettbewerbe oder Präsentati- onen verwendet. Meist geht es darum, die Gebäudehülle von Hoch- bauprojekten von außen oder Städtebaumodelle in Bild und Film
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