Page 9 - ComputerWorks Magazin 1/2015
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sie jedoch weitere Beleuchtungsakzente mit der Funktion Global Illumination. Durch das Berücksichtigen des Umgebungslichts wirken gerade Flächen viel natürlicher. Un- terschiedliche Stimmungen werden auch mit der Farbe des Lichts erzielt. Natürlich können zahlreiche weitere Lichtquellen ein- gesetzt werden in Leuchten, als Spots usw. Mansini rät jedoch von zu vielen Lichtquellen ab, da sie zu viele und unnatürliche Schatten erzeugen und die Rechenzeit drastisch er- höhen. Nicht verzichten sollte man allerdings auf die Funktion Ambient Occlusion, mit der Schatten erst so richtig echt wirken.
Unabhängig von Externen
Pensa Architekten fertigt die Visualisie- rungen vorab für die Bauherrschaft, für die auch mal ein Heft mit verschiedenen An- sichten des zukünftigen Gebäudes zusam- mengestellt wird. Visualisierungen kommen außerdem in Wettbewerben und Verkaufs- unterlagen zum Einsatz. Das Erstellen von Qualitäts-Visualisierungen inhouse hat ver- schiedene Vorteile für die Architekten von Pensa. Man legt im Bündner Büro Wert auf ungeschönte, wahrheitsgetreue Bilder. Außerdem sind oft viele Menschen an den Projekten beteiligt, wie externe Spezialisten, Designer, Innendekorateure usw. Diese Vor- gaben und kurzfristigen Änderungen kann Mansini schnell, genau und quasi auf Zuruf umsetzen.
Natürlich lassen sich auch mit dem in Vec- torworks integrierten Renderworks schöne Bilder erzielen, aber wer höhere Ansprüche hat, kommt um die Vollversion von Cinema 4D Visualize nicht herum. Sie umfasst neben Ambient Occlusion auch Team Render, um den Renderprozess auf mehrere Rechner zu verteilen, Camera Matching für komfortable Photomontagen, Animationen, bekannte Ka- meraeinstellungen wie Belichtung, Blende und Verschlusszeit und einiges mehr.
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Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Pensa Architekten schätzen die genaue, kompromisslose Umsetzung ihrer Vorstellungen in den Visualisierungen und die kurzen Wege für Änderungen.
Möbel, Beschläge, Einrichtungsgegenstän- de ergänzt und die Materialien definiert. Was Vectorworks und Cinema 4D an Symbolen und Texturen nicht zur Verfügung stellen, findet Mansini im Internet, auf spezialisierten Seiten und immer häufiger bei den Herstel- lern. Wenn das gesuchte Objekt nicht zu finden ist oder es sich um ein kleines Detail handelt, modelliert die Innenarchitektin auch einmal direkt in Cinema 4D. Ihre eigene Bibliothek umfasst mittlerweile rund 1000 eigene und externe Objekte sowie mehre-
re Tausend Texturen. Größere Änderungen am Modell nimmt sie in Vectorworks vor und übernimmt diese auf Knopfdruck in Cinema 4D.
Ist das Modell in Cinema 4D fertig, die passenden Qualiätsmaterialien ausgewählt und den Objekten zugeordnet, folgt die Königsdisziplin des Visualisierens: das Be- leuchten. Mansini nutzt zunächst die Ein- stellung Sonnenlicht für die Grundhelligkeit im Bild. Manchmal werden schon damit allein gute Resultate erzielt, meistens setzt
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