Page 3 - Anwenderbericht Architektur: BOLLES+WILSON: Architekturqualität aus Münster
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Anwenderbericht Architektur: BOLLES+WILSON: Architekturqualität aus Münster
Symbiose zwischem Alltäglichem und Außergewöhnlichem
Die Mitarbeiter des Münsteraner Architekturbüros BOLLES+WILSON arbeiten mit einem großartigen Blick auf den Hafen von Münster. Wie seine großen Brüder in Rot- terdam, London oder Genua ist in den letzten zehn Jahren auch der Hafen in Münster etwas komplett Neues geworden. BOLLES+WILSON waren bei dieser Neukonzeption beteiligt: Nach dem Vorbild von früheren Lagerhäusern bauten sie zwei Bürogebäude am Kanalhafen, die mit 22 Meter tiefen Lofteta- gen eine Vielzahl von Nutzungen ermöglichen.
In einem dieser Gebäude sind die Architekten seit 2005 an- sässig. Besucht man das Büro am Hafenweg, dann erkennt man schnell, welche Architektursprache dort gesprochen wird. Seit drei Jahrzehnten wird das Büro von den Gründungspart- nern Peter L. Wilson und Prof. Julia B. Bolles-Wilson geprägt und geleitet. Ob kulturelles Programm, Wohnen/Gewerbe, Einzelhandel/Entertainment oder öffentliche Gebäude – die Bandbreite an Projekten ist sehr groß, viele davon entstehen in internationaler Kooperation.
Ein Rathaus mit Kino in Haarlem
Eigentlich passen ein Rathaus und ein Multiplex-Kino nicht wirklich zusammen. Doch im niederländischen Haarlem findet man genau das. Der komplexe funktionale Mix aus Politikzen- trale und Kulturstätte erhebt sich wie ein Denkmal am ehe- maligen Stadtgraben von Haarlem. BOLLES+WILSON haben es geschafft, diese ungewöhnliche Kombination eindrucksvoll zusammenzubringen.
Raakspoort-Projekt, Haarlem
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„Wir verstehen Architektur als Symbiose zwischen Alltäg- lichem und Außergewöhnlichem“, beschreiben die Bürogrün- der ihre Entwurfsphilosophie. Einer von vielen Gründen, wes- halb sie das Großprojekt Raakspoort gerne annahmen.
„Don‘t forget the clock tower“
Insgesamt 10 Jahre dauerte es beim Raakspoort-Projekt, bis das finale Ensemble vom städtischen Masterplan über eine Reihe von Workshops und Programmüberarbeitungen im Oktober 2011 fertiggestellt wurde. Von Anfang an war BOLLES+WILSON bei diesem dichten und hoch urbanen Quartierumbau mit dabei. In der langen, komplexen Projekt- geschichte wurde die Nutzung und Funktion der Gebäude im- mer wieder neu definiert. So wurde aus dem geplanten Kasino schließlich ein Rathaus, für das der Stadtrat Chris van Velzen die Anweisung ausgab: „Don’t forget the clock tower“.
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Foto: © Christian Richters
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