Page 3 - Hamonic + Masson Skyline Paris
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Anwenderbericht Architektur: HAMONIC + MASSON & Associés | Paris XIII, ZAC Masséna
Die Stadt nach oben wachsen lassen
Während Jahrzehnten hat der französische Gesetzgeber strikte Höhenbeschränkungen vorgeschrieben, um das Stadt- bild von Paris einheitlich zu erhalten. In den letzten Jahren haben sich jedoch Bauirmen und Architekten wie Gaëlle Ha- monic und Jean-Christophe Masson aktiv dafür eingesetzt, die Stadt an der Seine nach oben wachsen zu lassen, um so auf die zunehmende Wohnbevölkerung zu reagieren. Ihre Anstrengungen waren erfolgreich: Im November 2011 änderte der Pariser Stadtrat das städtischen Planungsgesetz für das Masséna-Brunesceau-Gebiet im 13. Arrondissement, einem der 20 Bezirke der Hauptstadt, und erhöhte die Höhenbe- schränkung von Häuserblocks von 37 auf 50 Meter. Das ist eine historische Entscheidung, die den Blick auf Paris in Zu- kunft verändern wird.
HAMONIC+MASSON ist eines der ersten Architekturbüros, das diese Chance für sich nutzen konnte. Sie gingen eine Partnerschaft mit Comte Vollenweider Architekten ein, um das Hochhaus in der ZAC (zone d‘aménagement concerté) Masséna – Paris Rive Gauche zu planen. Das Projekt ist die erste Zusammenarbeit der beiden Büros. „Wir nahmen beide unsere Egos etwas zurück, um ein Gebäude mit einer ganz besonderen Form und ganz eigenen Materialien zu kreieren“, sagt lächelnd Masson. „Die Kombination von zwei verschie- denen Arbeitsstilen hätte ein Stolperstein für das Projekt sein können, aber wir haben sehr harmonisch zusammengearbei- tet und das Resultat spricht, denke ich, für sich.“
Das Projekt ging aus einem von HAMONIC+MASSON ge- wonnenen Wettbewerb hervor, der vom Pariser Stadtrat zu- sammen mit der lokalen Wohnungsbehörde und dem privaten Bauherren Bouygues Immobilier ausgeschrieben wurde. Ziel war es, auf dem linken Seineufer ein beeindruckendes Gebäu- de zu bauen, das Büros, Privatwohnungen, Sozialwohnungen und Parkplätze sowie attraktive Architektur kombiniert. Ha- monic und Masson entwarfen mit Vectorworks Architektur die doppeltürmige Struktur.
Mit urbanem Design experimentieren
Mit seiner Partnerin Gaëlle Hamonic plante Masson das Hochhaus nicht einfach in der Absicht, nur die neue Höhen- beschränkung auszureizen. Da das Gebäude das erste mit einem vielfältigen Nutzungskonzept war, das seit mehr als 30 Jahren in Paris gebaut wurde, war der Ehrgeiz der Archi- tekten, die Vorgängerprojekte zu übertreffen. Ihre Inspiration
Gaëlle Hamonic und Jean-Christophe Masson gründeten 1997 das Architekturbüro HAMONIC + MASSON & Associés in Paris.
war – wortwörtlich – die traditionelle Hochhaus-Struktur zu „drehen“. Dies entsprach genau den Leitprinzipien des Büros, einerseits den Fokus auf Funktionalität für ihre Kunden zu le- gen und andererseits mit den Erwartungen an ein klassisches „Stadtbild“ zu spielen. So entstand die Abfolge sich drehender Geschosse. In den Augen der Architekten ist es ein Design, das viel Potenzial für zukünftige Projekte in sich birgt.
„Vectorworks hat den Vorteil, dass es perfekt auf Architekten zugeschnitten ist. Man arbeitet schnell damit, da es logisch, intuitiv und einfach zu erlernen ist. Für uns ist Vectorworks das beste Werkzeug.“
Gaëlle Hamonic, Direktorin von HAMONIC+MASSON & Associés, Paris


































































































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