Page 6 - Stipendium, Architektur, Fatima Blötzer (CH)
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DACH PAVILLONAUFBAU
Kupferblechdach,
in Bahnen mit Stehfälzen 0.6 mm Unterdachfolie
Dachschalung 27 mm Sparren,
mit Gefälle geschnitten 60 / 180 bis 250 mm Wärmedämmung 160 mm Dampfsperre
Pressspanplatte 25mm
Gipskarton 25mm
FLACHDACH BEGEHBAR
Zementplatten 30 mm Splitt (Gefälleausgleich) min. 30 mm Trenn- und Schutzschicht
Schutzabdichtung
Holzschalung 27 mm Sparrenlage 100 / 260 260 mm Wärmedämmung 260 mm Dampfsperre
Pressspanplatte 25 mm Gipskarton 25 mm
BODEN
Holzboden 24 mm Unterlagsboden 60 mm Trennlage
Trittschalldämmung 40 mm Spanplatte 25 mm Blindboden 100 / 260
(stumpf gestoss.) 260 mm Dämmung Akustik 50 mm Spanplatte 25 mm Gipskarton 25 mm
BODEN
Holzboden 24 mm Unterlagsboden 60 mm Trennlage
Trittschalldämmung 40 mm Sparrenlage 100 / 260 260 mm Wärmedämmung 260 mm Dampfsperre
Pressspanplatte 25 mm Balkenlage 60 mm H-Träger 180 mm
WANDAUFBAU AUSSEN
Sichtbeton 800 mm vorgespannt
WANDAUFBAU INNEN
Sichtbeton 500mm vorgespannt
+24.00
+15.40
OBERLICHT VERGLASUNG VSG zweifach verglast - min. 20 mm
Im Gefälle > 8°
Explosionszeichnung Tragstruktur
Scheibenstruktur
±0.00
Konstruktionsschnitt 1:50
Modul
Querscheiben
Aussteifende Decke Längsscheiben
ENTWURF
STRUKTUR II
‚Jedoch ist die Addition in diesem Fall nicht kompatibel auf eine differenzierte Nutzung - eine eigene Welt sollte sebst- verständlicher aus der Struktur herforgehen.‘ (Seite1)
Die Entwicklung ganzer, durchgehender Scheiben, an Stelle der Verdopplung der ursprünglichen Hallenstruk- tur, ergibt das klare Konzept. Die in Beton ausgebildeten Scheiben sind orthogonal in einem zehn Meter Raster angeordnet.
Parabelförmige Öffnungen lassen die Scheiben von ih- rem Fusspunkt über grosse Spannweiten von bis zu 70 Metern kragen. Die Anordnung der raumbildenden Scheiben ergeben unterschiedliche Raumabfolgen, dar- unter befinden sich die vier vertikalen Erschliessungsräu- me. Durch den stetigen Verlauf der Öffnungen ergeben sich jeweils neue Schnittpunkte. Die soeben genannte Vielfalt führt zum Charakteristikum dieser Struktur.
Linien aller querliegenden Scheiben
Die Möglichkeit die Scheiben bis in das Dachgeschoss durchzuziehen ermöglicht, die Öffnungen der Scheiben im Gebäudeinneren über dreizehn Meter Höhe zu öffnen ohne den charakteristischen Ausdruck zu verlien. Durch das einziehen einer einzigen horizontal aussteiffenden Decke auf der Höhe von fünfzehn Metern teilt sich das Volumen in Halle und Dach. Die Teilung durch die De- cke definiert gleichzeitig den Hochpunkt der vertikalen, räumlichen Verdichtung. Auf dem Dach sind fortan all- seitig begrenzte Räume wahrzunehmen, die Scheiben- struktur tritt in der Wahrnehmung zurück, ist jedoch Formgeber dieser Struktur.
AUSDRUCK
Die strukturelle Klärung spiegelt sich im Ausdruck wieder. Die Form wird in ihrer Einfachheit gestärkt. Sowohl im In- neren, als auch im Äussern zeichnen sich die klaren Linien ab und ergeben eine einheitliche Formensprache.
Die offene Gestaltung im Erdgeschoss begleitet die Über- landstrasse mit einer eleganten Leichtigkeit. Die sich zu den Ecken aufspannenden Öffnungen sugerieren das Bild eines Daches, welches sich über dem lichten und durchläs- sigen Parterre befindet. Dieses bezieht die davorliegenden
Aussenräume mit ein und lässt sie mit dem innenliegenden Raum beinahe verschmelzen. Durch das Zurücksetzen der Glasfassade wird diese Absicht verstärkt - ein grosszügig, überdachter Aussenraum bildet den Übergang rund um das Gebäude zwischen innen und aussen. Dieser gewinnt besonders im Übergang zum Park, wie auch zur grossen, angrenzenden Kreuzung an Bedeutung.
FÜLLUNG
54 rechteckige Räume ergeben sich durch das Scheiben- raster auf dem Dach, vier davon werden durch die verti- kale Erschliessung gefüllt. Es bleiben:
50 Pools..? 50 Squashplätze..? 50 Gärten..? 50 Wohnun- gen!
Entsprechend dem Masterplan ist ein Mindestanteil von 40% Gewärbeflächen zu erarbeiten. Dem entsprechend werden im Entwurf 46 Einheiten mit Wohnungen gefüllt, vier weitere dienen als Oberlichter für die darunterliegen- de Halle. Für die Belichtung eines Wohnmoduls sorgt ein drei Meter auf sieben Meter grosser Lichthof, welcher die zwei Wohngeschosse des Moduls belichtet. Die Wohn- module werden als vorgefertigte Holzständerbauten ent- sprechend dem Raster in ihren Raumhalter gestellt.
Das Sockelgeschoss erhielt seine Identität durch die in- sich stimmende Raumkomposition. Die darüber liegende Welt hingegn sollte sich in eine kleinteilige typologisch spannende und komplexe Welt entwickeln.
Skizze Schnitt - durchgehende Scheibenstruktur
WOHNTYPOLOGIE II
‚Wichtigstes Kriterium beim Entwurf des Wohntyps ist die Verbindende Dachfläche, sie muss jedem Bewohner eine un- beschwerte Erschliessung seines Moduls ermöglichen. Daraus geht hervor, dass Dachflächen eine Shared Zone darstellen, welche immer aneinander grenzen müssen.‘ (Seite 1)
Die Wohnung wird über ihr oberstes Geschoss, einem pa- villonartigen Aufbau, der das Dach überragt erschlossen. Durch die lichte Bauweise des Pavillons kann er gross- zügig geöffnet werden und dient dadurch gleichzeitig als
möglicher Aussenraum. Die innenliegende Treppe führt in zwei darunterliegende Geschosse - innerhalb der Woh- nung sind jediglich die Nasszellen räumlich abgetrennt. Parallel zur Halle ermöglicht dies auch hier eine grösst- mögliche Flexibilität in der Nutzung des Moduls - sei dies als bewohntes Atelier, Musikstudio oder Büro. Im wesentlichen geht es um eine Aneignungsfähige Struktur, welche eine informelle Entwicklung zulässt.
‚Hier können Kinder spielen oder Dreirad fahren, wie sie es auf dem Bürgersteig in anderen Bezirken dürfen. Hier können die jugendlichen Gangster nachts zum Kummer der Bewoh- ner umherstrolchen. [...] Ein Gebäude gehört den Bewohnern nicht, wenn es nicht fähig ist, die zweifelhaften Seiten des Lebens ebenaso zu absorbieren wie die erfreulichen.‘
Noboru Kawazoe - ‚A Step Towart The Future‘
HAUSTECHNIK
Haustechnische Leitungen werden von den einzelnen Modu- len offen in die Hauptstruktur geführt. Dies geschieht kälte- geschützt und aufgrund der vorfabrizierten Module mit ei- nem ‚Plugin‘ von Modul zu Struktur. Ein Schacht liegt pro Modul an der Rückseite der Nasszelle. In der Halle angekom- men werden die Leitungen offen geführt, sie verbinden den gesamten Organismus synapsenartig und unterstützen eine Variabilität in der zukünftigen Anwendung.
Haustechnik Schema
TYPOLOGIE & RAUM
Prof. Reto Pfenninger
Corina Ebeling und Andreas Weiz Endabgabe FS15 von Fatima Blötzer
05 DETAIL


































































































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