Page 2 - Stipendium, Landschaft, Nikolai Hein und Yumeng Zhang (D, A, CH)

Nutzungen
Bestandsqualitäten ausarbeiten
Wichtig für unser Konzept ist es, mit vorhandenen Strukturen, wie Spontanvegetation, Wiesen und Gehölzinseln, brach gefallener Infrastruktur, der Brücke sowie der derzeitigen Nutzung eines Teil des Gebietes als Landfahrerplatz zu arbeiten. Die Bestandsvegetation soll aus ökologischen, ästhetischen und at- mosphärischen Gründen weitgehend erhalten bleiben. Sie stellt einen wichtigen Lebensraum der vorhandenen Fauna dar. Bestimmte Tierarten sorgen für eine differenziertere Atmosphärenausbildung, da sich einige ihrer Eigenschaften konzeptstärkend auswirken können. Beispielsweise lassen sich einige, wie die Mauereidechse, in ruhigen Bereichen gut beobachten, da sie lange unbewegt sonnenbadet, andere, wie die Rauchschwalbe, sind sehr lebhaft, was zu einer sportlichen Nutzung passt.
Die vorhandene Spontanvegetation bildet durch ihr wild anmutendes Erscheinungsbild eine besondere Ästhetik aus.
Die Brücke als erhöhter und damit geschützter Bereich während eines Hochwassers, dient als Ansatzpunkt für weitere Höhenstaffelungen des Plangebietes. Ergänzend zu dem in die Neuplanung integrierten Bestand werden sowohl sportliche Freizeitnutzungen (v.a. unter der Brücke) als auch Möglichkeiten zur Naturbeobachtung (im nördlichen Bereich) angeboten, die den Raum für ein weites Spektrum an Nutzern attraktiv machen.
Ein Teil des Gebietes ist derzeit als Lagerplatz vor allem für Roma und Sinti ausgewiesen. Die Planung integriert diese Nutzungen und versucht, die Lager- platznutzer mit den neuen Nutzern zusammen zuführen. Dafür sind Schnittstellen der Nutzung ausgearbeitet, die ein Zusammentreffen und ein gemeinsames Miteinander aus Durchreisenden und Ortsansässigen fördern. Der Standort des Landfahrerplatzes bleibt erhalten, wird aber durch polygonale Schotterflä- chen neu organisiert.
Lageplan M 1:500
Schemaschnitt der Ebenen