Page 3 - Visualisieren mit VectorWorks und Cinema 4D
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Marie Curie Gymnasium in Dallgow-Döberitz / Grüntuch Ernst Architekten BDA
Gebäudemodell in VectorWorks Archi- tektur/Villa Martin- hal/ARX Portugal
Gebäudemodell in VectorWorks Architektur / Villa Martinhal / ARX Portugal
WORKSHOP
und Cinema 4D ergänzen sich sehr gut. Gerade die Schnittstelle ist für unser Büro sehr wichtig und wird sehr häufig und gut genutzt“, sagt Armand Grüntuch. Änderungen am VectorWorks-CAD-Pro- jekt können einfach in Cinema 4D synchronisiert werden.
Konkret heißt das, dass man die VectorWorks-Änderungen auch in die Cinema-Szene übertragen kann, wenn sie bereits mit Lich- tern und Materialien versehen wurde. So lässt sich problemlos die Größe eines Fensters oder die Höhe der Decken variieren, ohne Zeit mit der Neu-Texturierung des Objekts zu verlieren. „Gerade während eines Wettbewerbs zahlt sich eine effektive Schnittstelle zwischen der CAD- und der Visualisierungssoftware aus.
Hier kann es stündlich zu neuen Änderungen kommen, die eine Aktualisierung der Visualisierung erfordern“, führt Architekt Ar- mand Grüntuch weiter aus.
FLEXIBLES VECTORWORKS
Das 3D-Gebäudemodell wird in VectorWorks Architektur während des Zeichnens der 2D-Draufsicht im Hintergrund miterstellt, wenn mit parametrischen Bauteilen wie Wänden, Treppen, Fenstern und Türen gearbeitet wird. Hilfreich ist dabei eine übersichtliche Plan- struktur, für die VectorWorks ein besonderes Hilfsmittel zur Ver- fügung stellt. Wie in anderen CADs gibt es Ebenen oder Layers, auf denen in der Regel die einzelnen Geschosse angelegt werden, wie beispielsweise Ebene Kellergeschoss, Ebene Erdgeschoss, Ebene 1. Obergeschoss und so weiter. Für die Ebenen wird die jeweilige Geschosshöhe eingetragen, wodurch beim Zeichnen den Wänden automatisch die korrekte Geschosshöhe zugewiesen wird. Ein zweites Strukturmittel stellen die so genannten Klassen dar. Sie können verwendet werden, um einzelne Bauteile wie etwa Außen- wände, Fenster oder Treppen zu verwalten. Klassen und Ebenen können in beliebiger Kombination ein- und ausgeblendet werden. So ist es ein Leichtes, sich im Plan nur die Treppe des Oberge- schosses anzeigen zu lassen, oder alle Außenwände des Erdge- schosses und so weiter.
Um ein Gebäude anzulegen, wird zunächst die Geschossfläche angelegt. Anschließend werden die Außenhaut und die Innenwände gezeichnet. Jetzt können die gewünschten Türen und Fenster in die Wände eingesetzt werden. Intelligenter Zeiger und relativer Ur- sprung helfen beim präzisen Positionieren. In VectorWorks werden die gängigen Fenster- und Türtypen bereits als fertige Elemente mitgeliefert, wo nur noch Höhe und Breite ergänzt werden müssen. Es ist aber auch möglich, mit einem Spezialwerkzeug in kurzer Zeit ein eigenes Fenster zu definieren. Dank zahlreicher Vorgaben ist der gewünschte Fenster- oder Türtyp schnell ausgewählt. Hat man sich für den jeweiligen Grundtyp entschieden, können die architek- turrelevanten Einstellungen zu Anschlag, Rahmen, Flügel, Zarge und Türblatt, Fensterbänken und -läden verändert werden. In Vec- torWorks ist es aber auch möglich, selbst modellierte Fenster oder Türen in Wände einzusetzen. Auch mit dem Treppenwerkzeug kön- nen im Handumdrehen alle möglichen einfachen oder komplexen Treppenvarianten erzeugt werden, einläufige oder mehrläufige, mit oder ohne Podest, Spindel- oder Wendeltreppen. Und falls es eine ausgefallene Treppe sein soll, enthält VectorWorks alle nöti- gen Werkzeuge, um dieses Bauteil selbst zu konstruieren.
Um die Räume mit Möbeln und Sanitärobjekten zu bestücken, kann man sich in der umfangreichen Bibliothek von VectorWorks Architektur bedienen – mit ihren 10.000 Zubehörelementen wie Sa- nitärobjekte, Designermöbel, Küchen, Leuchten, Personen, hoch- wertige Bäume und Fahrzeuge und alle nur denkbaren Beläge und Baustoffe als Schraffur und Textur. Sollte das nicht genügen, er- gänzt man die Bibliothek einfach durch selbst gezeichnete Objekte und eigene Bilder. Gerade im Bereich Innenarchitektur vermitteln Räume mit gängigen Designermöbeln dem Auftraggeber einen gu- ten ersten Eindruck des möblierten Raums. Nachdem dem Gebäu- demodell mit dem Zubehör Leben eingehaucht wurde, wird es über die Schnittstelle an Cinema 4D übergeben.
KOMFORTABLE VERBINDUNG
Für diese Übergabe ist das so genannte Exchange Plug-in zustän- dig. In VectorWorks befinden sich die Bauteile in einzelnen Klassen. Genau diese Struktur wird Cinema 4D übergeben. Für die Texturie- rung liefert die Cinema 4D Architecture Edition alle Materialien, die das Architektenherz begehrt, also Putz, Beton, Mauerstein, Holz, Glas, Bodenmaterialien, Leder und andere Möbeloberflächen und vieles mehr in bester Qualität. In Cinema 4D wird ein Material mit-
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