Page 4 - Vectorworks Stipendium Innenarchitektur - Anerkennung - Steinle
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  Das Kurhaus
1924 erwarb die Stiftung Hospital das Hofgut
auf dem Harschberg, um dort ein Kurhaus zu errichten. Bereits 2 Jahre darauf öffnete die Kureinrichtung der Bevölkerung ihre Türen. Als modernes Sanatorium nach kneippschem System, half die Erholungsstätte ihren Patienten auf dem Weg der Genesung. Mittlerweile hat das Kurhaus mehrfach seinen Eigentümer gewechselt und wurde zeitweise als Standortverwaltung der Bundeswehr genutzt. Leider hat das Zwanziger Jahre Gebäude, im Laufe der Zeit, von seinem Glanz verloren, in meinem Entwurf soll es als Kulturzentrum zu neuem Leben erwachen.
  [...] Die Besucher sahen sich die sämtlichen Räume des Hauses an. Das 1. Stockwerk birgt rechts eine geräumige Küche, ein Schlafzimmer mit 2 Betten, links das schön ausgestattete Esszimmer und das Gesellschaftszimmer mit Bibliothek und Billard; daran in Verbindung eine schöne Glasveranda. Das 2. Stockwerk hat 6 sehr elegant eingerichtete Schlafräume mit 1 und 2 Betten während im Erdgeschoss die Badezimmer für Sitz- und Wannenbäder sowie für die verschiedensten Güsse sich befinden. Abseits des Hauptgebäudes liegen die Ökonomiegebäude und südlich davon in einer Wiese die Sonnenbäder. [...]
Amtsblatt Sankt Wendel, 2. Mai 1926
[...] Die sonnige ruhige Lage, die vornehme Inneneinrichtung, verbunden mit sachgemäßem Kneippschen Heilverfahren, prompte Bedienung und gute Verpflegung, lassen das
neue Kurhaus als vollwertigen Faktor einer gesunden Volkswohlfahrt in Erscheinung treten [...] Wir haben ein Plätzchen gefunden, an dem wir inmitten der von der Kultur geschaffenen Bequemlichkeit zu ruhen und zu träumen vermögem am Herzen der Natur, was dem entnervten, modernen Menschen so dringend nottut.
Amtsblatt Sankt Wendel, 1927



























































































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