Page 2 - Arbeit mit Auszeichnung, Architektur, Christa Marti (CH)
P. 2

Tenn
Querschnitt Mst. 1:200
Lichtkegel
Querschnitt
Bibliothek
Teeküche
Durchschuss EG bis DG
Ofenbank Eingang
Funktion Ofen
Ofenbank Gemeinschaftsraum
Trocknungsraum für Kleider und Schuhe
Obergeschoss
Mst. 1:200
Obergeschoss
Mst. 1:200
Erdgeschoss
Mst. 1:200
Erdgeschoss
Mst. 1:200
D1
W4
W5
W3
W2
W1
Querschnitt
Mst. 1:200
305 x 105
312.5 x 127.5
440 x 127.5
Hohlkastenelement 310x153
AbwicklungOfen Mst.1:200
D2
Oblicht und RWA
Wc Damen 15
Wc Herren 15
Stübli 55
Gastraum 105
Haustechnik 100
Wc Damen 15
Wc Herren 15
Eingangsbereich 54
Trockenl 12
D3
Dachelement 1181x195.5
305 x 271
Details Mst. 1:20
1 Bankett
2 Sickerleitung DN 125 (vor Ort versickert)
3 Geotextilmatte
4 2-Komponenten Bitumenmasse
5 Sickerfähige Hinterfüllung
6 Feuchtigkeitssperre
7 vertikale Hinterlüfungsschlitze (jeder dritte Stein)
8 Ankerschraube
9 Setzschwelle
10 KE-Gelenkanker mit Holzschraubengewinde
11 Mörtelbett 20mm, Dachpappen Streifen
12 Montagestreifen
13 Stütze BSH 200x200mm
14 Vorgefertigtes Wandelement
15 Windpapier
16 Hinterlüftung 50mm
17 Backstein 125mm
18 Kalkputz
19 Fenstereinfassung Sandstein 13
20 Schiebeladen Weisstanne 26 21 Holzfenster Weisstanne, 3-fach IV 10
22 Abdeckung Weichfaserplatte 9 12
23 Leibung konisch mit 3-Schichtplatte ausgekleidet 4 8 11 25
Gewicht 24 Montagetoleranz ausgedämmt
25 Träger BSH 200x280mm 3
Luftraum
Stuhllager 33
Technik Bühne 20
Mehrzweckraum 104
Mietraum 55
Atelier Mini 20
Atelier Mini 20
Atelier Mini 20
Atelier Midi
Laden 24
Vorzone 65
Gard 17
Backoffice 16
Küche 52
Gard 8
Gard 8
Kühllager 20
Anlieferung Warenkontr. 16
Kino | Mehrzweckraum 74
Lager 34
Atelier Mini 20
Atelier Mini 20
Atelier Mini 20
Pausenraum 50
Pausenraum 90
Atelier Maxi 62
Atelier Midi
Ausstellung 130
Atelier Midi
Wc Herren 13
Wc Damen 13
Haustechnik 34
Untergeschoss
Konzepte
Ort der Gesellschaft
Das erste Gebäude beinhaltet ein Restaurant, ei- nen Verkaufsladen und einen Mehrzweckraum, der von den Bewohnern der Gemeinde genutzt und an- gemietet werden kann. Es ist das öffentlichste von allen drei Gebäuden und sucht deshalb den direk- ten Sichtbezug zur Bergstation des Funiculaires. Bezug zum traditionellen Jurahaus findet es in seiner Neuinterpretation des Tenns. Das Tenn war etwas erhoben und diente früher im Jurahaus als Verteilerraum und Treffpunkt des Hauses.
Neu zieht sich das Tenns durch das gesamte Gebäu- de und gestaltet sich als ein “Durchschuss” durch das Volumen. Es beinhaltet die bedienten Räume.
Mst. 1:200
Untergeschoss
Mst. 1:200
Mst. 1:50
Projektarbeit Thesis | FS 2015 | Bachelor Architektur | BFH – AHB
Jurahaus
Christa Marti
Coachingteam | Hansjürg Etter | Ulrich Baierlipp
In den seitlich angrenzenden Raumschichten be- finden sich ergänzend dazu die dienenden Räume wie Küche, Nasszellen oder Garderoben.Mit einer Erweiterung des Tenns bis in den Aussenraum wird im südlichen Bereich des Gebäudes eine Terrasse geschaffen, die genügend Platz für eine Aussenbe- stuhlung des Restaurants bietet.
Ort des Lernens
Das Haus des Lernens ist das zweite Gebäude der Dreierkomposition. Es beherbergt unterschiedlich grosse Atelierräume, die von den Besuchern der Jugendherberge als Arbeitsräume genutzt werden können. Vollflächig verglaste Faltschiebeelemente ermöglichen eine komplette Öffnung der Fassade im Erdgeschoss wodurch ein Arbeiten im Freien ermöglicht wird. Der Lernbereich erhält so eine Erweiterung im Aussenraum der mit Tischen und Stühlen bespielt werden kann.
Den Bezug zum traditionellen Jurahaus stellt das Joch dar. Es ist das Symbol für Arbeit. Denn dort wo früher das Joch stand, wurde gearbeitet. Meist war
dies die Küche.
Neu interpretiert wird das Joch als Lichtkegel. Denn die vom Jurahaus aufgegriffenen kleinen Fenster spenden zu wenig Licht für Lernaktivitäten. Der Lichtkegel übernimmt somit die Aufgabe genügend Helligkeit und Licht für die Innenräume zu spen- den. Um eine gewisse Flexibilität zu gewährleis- ten und Licht in die Arbeitsräume zu lassen, sind Schiebewände als Raumteiler vorgesehen. Das Untergeschoss wird im hinteren Bereich lediglich zenital durch den Lichtkegel belichtet und kann da- her perfekt als Ausstellungsraum genutzt werden.
Ort des Rückzugs
Das dritte Gebäude unter dem Motto „Rückzug“ be- inhaltet die Unterkunft mit den Schlafräumen für die Gäste der Herberge.
Beim traditionellen Jurahaus spielte die Wärme eine grosse Rolle. Der Ofen war früher die einzi- ge Wärmequelle des Hauses und ein Symbol für Privatsphäre und Aufenthalt und somit Dreh- und Angelpunkt des Hauses.
Kennzeichnend für das Gebäude ist neu eine Ofenskulptur in der Mitte, die auf jedem Geschoss Nischen mit Sitzmöglichkeiten beinhaltet. Die Ofenskulptur ist aus funktionalen Gründen in Be- ton angedacht. Hierbei sollen die äusseren Ober-
flächen geschliffen und die inneren Seiten gesäu- ert werden. Dies in Anlehnung an die verwendeten Kacheln aussen und offenporigen Schamottsteine innen beim traditionellen Kachelofen. Eine Trep- pe schlängelt sich in der Skulptur bis ganz nach oben. Zuoberst gibt es einen grosszügigen Ge- meinschaftsraum. Eine Teeküche und eine kleine Bibliothek laden zum Lesen und gemütlichen Bei- sammensein ein. Ein kleiner Lichthof, eingebettet in die Skulptur, erlaubt den Besuchern einen Sicht- bezug bis ins oberste Geschoss.
Allgemein
Die Tragstruktur in Skelettbauweise wird an den Aussenwänden mit Holzelementen ausgefacht. Der Holzbau garantiert einen hohen Vorfertigungsgrad. Insbesondere auf dem Mont Soleil sind die Wetter- verhältnisse unberechenbar und es ist von Vorteil, wenn der Bau bereits nach wenigen Tagen von äus- seren Witterungseinflüssen geschützt ist.
Mit der Verwendung von Fichtenholz wird auf den grossen Baumbestand auf dem Mont Soleil einge- gangen werden. Die drei Gebäude erfahren durch die Verwendung von lokalen Baumaterialien einen direkten Bezug mit Ort.
Zudem profitiert das lokale Gewerbe. Denn die jüngeren Gebäude auf dem Mont Soleil wurden weitgehend in Holz ausgeführt. Diese Gebäude re- agieren jedoch nicht auf die traditionelle Bauweise des Juras.
Das Prinzip der schützenden Ummauerung, wie diese beim traditionellen Jurahaus angewendet wurde, soll daher aufgegriffen werden. Der Holz- bau wird mit einer Schicht aus Backtein ummauert und mit einem Kalkputz versehen. Der angestrebte Konstruktionsaufbau unterstützt auf diese Weise die aktuelle Holzbauweise auf dem Mont Soleil und geht zudem auf die optische und haptische Wahrnehmung der traditionellen Bauweise des Juras ein.
Holzbau
Die Wahl der Konstruktion fiel bewusst auf Ele- mente aus stabförmigen Komponenten. Der Holz- rahmenbau bildet hierbei die ideale Bauweise. Die natürlichen Gegebenheiten des Bauems als Liefe- rant für den Rohstoff Holz werden mit den stabför- migen Elementen respektiert.
Um einen raschen Bauablauf zu gewährleisten, soll der Holzbau so weit wie möglich im Werk vorgefertigt werden. Die geschosshohen Aussen- wandelemente bestehen aus einem biegesteifen Rahmen mit eingelegten stehenden Kanthölzern (Ständer). Als Raster zwischen den Ständern wird das gängige Achsmass 625mm angewendet. Dieses ermöglicht eine Beplankung mit wenig Verschnitt. Die Rahmen werden aussen mit einer Holzfaserplatte und innen mit OSB verkleidet. Die Zwischenräume werden vor Ort mit einer Holz- Lehm Schüttdämmung ausgefüllt.
Für die Geschossdecken sind Hohlkastenelemen- te vorgesehen. Um dem Schallschutz zu erfüllen, werden diese bereits im Werk mit Split befüllt. Die Dachelemente werden im Werk einseitig be- plankt und mit eingelegter Wärmedämmung auf die Baustelle transportiert. Vor Ort erfolgt das Un- terdach mit Nut und Kamm. So wird gewährleistet, dass die Stossfugen sauber ausgeführt werden.
Transport
Der Transport der Elemente erfolgt auf dem Stras- senweg. Es ist vorstellbar, dass die Anlieferung von Seite La-Chaux-de-Fonds über La Ferrière erfolgt. Den direkten Weg von Saint-Imier ist auf Grund der engen Strassenverhältnisse höchst- wahrscheinlich nicht möglich.
Die Wand-, Decken- und Dachelemente wurden so dimensioniert, dass die Abmessungen die maxi- malen Transportmasse nicht überschreiten. Zu be- achten ist, dass die Wandelemente stets stehend und die Decken- und Dachelemente liegend trans- portiert werden sollten.
76
5
20
19
18 17 16 15 14
29
28 27
Konstruktion
Details
ohne Genehmigung mit Genehmigung Sondertransporte
Transportmittel
Lkw auf Nebenstraßen Sattelzüge Gliederzüge
Länge
12,00m 16,50m 18.75m
25,00m Ladungsüberstand max. 4,00m
Breite
2,55m 2,55m 2,55m
3,50m > 3,50m
Höhe ab Strassenoberfläche
4,00m 4,00m 4,00m
Autobahn: 4,30m andere Str.: 4,20m
> 4,20m
40t 26 Schattenfuge 22 24 31
Transportmasse
max. Abmessung für Fahrzeuge mit Transportgut
40t 27 Notüberlauf
40t 28 Kastenrinne 2% Gefälle
29 Hinterlüftung mit Fliegengitter 2
30
60t 30 Träger BSH 200x280mm 31 Montagehilfe
32 Firstpfette BSH 260x640mm 33 Schwalbenschwanzverbindung 34 Dampfbremse abgeklebt
1
Wandgrundelement
W2 W4 D1 D3
33 32
W1 W3 W5 D2
21 23
Dachneigung 22° 34


































































































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